Bregenzerwald Cup 2007
Februar 2007 - (Von Guido
Baumer) Am Sonntag morgens um sechs Uhr aufstehen, das ist hart. Dann
noch drei Stunden Autofahren ist noch härter. Aber wir, Helli, Fritz
und Guido, sollten belohnt werden.
Unterwegs blitzte die Sonne heraus und um halbzehn Uhr sahen wir schon
von fern die ersten Gleitschirme zu Tal schweben. Auf dem
Veranstaltungsgelände mit riesiger Landewiese, waren alle
Gleitschirmhersteller mit ihren Zelten, Windfahnen, brennenden
Holzblöcken, Testschirmen, Gurtzeugen, Biertischen, Caipibars usw.
vertreten.
Im Trubel der Besucher trafen wir die anderen Landshuter Albatrosse,
die zum Teil schon seit Freitag (Uwe) oder Samstag (Susanne, Oli, Klaus
und Christian) vor Ort waren. Allerdings zeigten alle in
unterschiedlicher Ausprägung Symptome von übermäßigem Alkoholgenuss und
Schlafmangel.
Von oben begann ein nicht endender Strom von Gleitschirmen auf die
Landewiese zuzuschweben, stundenlang, ohne Unterbrechung. Die
Hersteller waren mit Promotionteams vor Ort und zeigten in der Luft
ihre Modellpaletten mit spektakulären Flugfiguren wie Sats, bodennahen
Spiralen, Thumblings und herzerfirschenden Infinitis. Einer sprang
sogar als Basejumper aus einem Soloschirm ab. Die Rodriguez-Brüder
malten mit Rauchpatronen beeindruckende, drehende Kunstfiguren in den
Himmel. Auch unser Uwe war als SOL-Teampilot mit von der Partie und
zeigte tolle Spiralen und Sats.
Die Zukunft ist offen und ob wir alle als fliegende Zigarren oder am
Boden eher als Spermamännchen unterwegs sein werden, ist noch ungewiss.
Es soll aber eine halbe bis eine Gleitzahl bringen. Auch die
vorgestellten Gleitschirme mit Trimmspeed 60 km/h und Topspeed 90 km/h
ohne Rolldämpfung werden wahrscheinlich nicht in großer Stückzahl
abgesetzt.
Vereinzelt waren auch rasende Speedflyer und sogar zwei Drachenflieger
unterwegs. Daher wollte Fritz offensichtlich als einziger keinen
Testschirm fliegen. Alle anderen Albatrosse nutzten den herrlichen Tag
und schauten sich das Ganze auch von oben an.
In zwei Jahren gibt´s den nächsten BWC und wenn ich bis dahin die
sieben Stunden im Auto schon vergessen hab, die tollen Eindrücke aber
noch nicht, dann geht´s wieder in den Bregenzerwald.
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